Der Begriff „Trialog“ steht für eine moderierte, strukturierte, fachlich fundierte und zielorientierte Auseinandersetzung zu einem gesellschaftlich bedeutenden Thema. Der Dialog wird mit Akteuren aus einem breiten Spektrum von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geführt.
Ein Sequenz von Gesprächen – herausgelöst aus dem politischen Alltagsgeschäft, ohne Medienpräsenz und unterstützt durch eine verbindliche Zusammenarbeitskonvention – ermöglicht eine gegenseitige Öffnung und einen gemeinsamen Lernprozess.
Im Gespräch wird zwischen Fakten, Interessen und gesellschaftlichen Wertmassstäben sorgfältig unterschieden. Gemeinsam anerkannte Fakten und Klarheit über individuelle Beweggründe führen zu einer differenzierten Sicht. Das Erkennen gemeinsamer Interessen und neuer Lösungskorridore ausserhalb der ursprünglichen politischen Positionen wird möglich. So können gemeinsam getragene Stossrichtungen und mehrheitsfähige politische Anliegen ebenso sichtbar werden wie Wissenslücken, welche gemeinsam aufzuarbeiten sind. Die Vertrauensbasis unter den Akteuren wird grösser
Ein Bericht stellt die gemeinsamen Erkenntnisse dar sowie zusätzlich dazu, wie die am Trialog teilnehmenden Verbände diese einschätzen. Der gemeinsame Lernprozess mit seinen Resultaten und Einschätzungen zum politisch Machbaren kann schliesslich via die teilnehmenden Akteure in die Gesetzgebungsprozesse einfliessen. Bestenfalls wird dieser dadurch vereinfacht und beschleunigt.
Entstanden ist diese mediativ geprägte Dialogform im Rahmen der gemeinsamen Suche nach einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Energiepolitik durch Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, getragen vom Verein Energie Trialog Schweiz in den Jahren 2007 bis 2014 (www.energietrialog.ch).